Mach mal Pause
26.05.2023
Pausen sind wichtig für unser Wohlbefinden und unsere Produktivität. Deshalb üben wir zurzeit, Pausen noch bewusster in unseren Alltag einzubauen. Einfacher gesagt als getan!
Was ist eine Pause?
«Pause, die»: eine zeitlich begrenzte Unterbrechung eines Vorgangs.
Im 14. Jahrhundert vom altfranzösischen → «pause» entlehnt, das auf lateinisch → «pausa», la «Pause» und weiter auf griechisch →παῦσις (pausis) «Rast, Ruhe, Stillstand» zurückgeht.
Der Rast oder Ruhe geht Trubel voraus. Es wird gearbeitet, geschuftet, gewerkelt und danach braucht es Ruhe und Zeit für Erholung. Eine logische Schlussfolgerung. Doch wieso fällt uns das so schwer?
Pausen sind produktiv
In unserer Gesellschaft wird das Pause-Machen oft mit Faulheit verwechselt. Pausen sind jedoch essentiell, um Informationen zu verarbeiten und um Energie zu tanken, damit wir uns anschliessend mit neuer Kreativität in die Arbeit vertiefen können. Dabei ist wichtig, dass der Akt des Pausierens bewusst und aktiv geschieht.
Pause machen heisst demnach schlichtweg, mit unseren Ressourcen nachhaltig umzugehen – denn ohne das regelmässige Aufladen der eigenen Batterie steigt der Stresspegel, nimmt die Fehleranfälligkeit zu und wächst langfristig die Erschöpfungsgefahr.
Wie geht Pause?
Die Erkenntnis, dass Pausen essentiell sind für unseren Energiehaushalt und unser Wohlbefinden, reicht allein noch nicht aus. Im hektischen Arbeitsalltag geht das Innehalten und Verweilen trotzdem vergessen. Dann wird der Kaffee nebenbei am Schreibtisch getrunken, der Schwatz passiert zwischen Tür und Angel und der halbe Tag ist bereits vorbei, ohne einmal richtig Durchzuatmen.
Tatsächlich ist eine Viertelstunde Pause bei mehr als fünfeinhalb Stunden Arbeit gesetzlich vorgeschrieben, eine halbe Stunde bei mehr als sieben Stunden Arbeit und mindestens eine Stunde bei mehr als neun Stunden Arbeit. Experten empfehlen sogar alle 45 Minuten eine fünfminütige Pause, alle 90 Minuten eine fünfzehnminütige Pause und alle vier Stunden eine mindestens halbstündige Pause.
Wir haben einige Tipps und Inspirationen zusammengetragen für die Integration von Pausen in die tägliche Routine, sodass das Verschnaufen auch in turbulenten Zeiten nicht zu kurz kommt (und längerfristig zur regelmässigen Gewohnheit wird). Here you go:
Pausen bewusst einplanen
Ein Timer kann dabei helfen, sich regelmässig ans Pausemachen zu erinnern (auch wichtig im Home-Office!). Apps und Kalender für Achtsamkeit können ebenfalls dabei helfen (z.B. Ein guter Plan) sowie Youtube-Videos, die im Hintergrund laufen. Hier gibt es viele, die mit der Pomodoro-Technik arbeiten (Eine Methode des Zeitmanagements, das einen Kurzzeitwecker verwendet, um Arbeit in 25-Minuten-Abschnitte und Pausenzeiten zu unterteilen.)
Kurzpausen einlegen
Wichtig ist, neben der vorgeschriebenen 30 Minuten Pause auch viele Kurzpausen einzulegen. Lieber vermehrte Kurzpausen als zu wenige lange Pausen, wenns stressig wird. Es ist hilfreich, sich alle 2 Stunden 10 bis 15 Minuten zu erholen. Bei manchen sich wiederholenden Aufgaben sind alle 30 Minuten auch Mikropausen (kürzer als eine Minute) sinnvoll.
Distanz zur Arbeit schaffen
Während längeren Pausen ist es wichtig, eine Distanz zur Arbeit zu schaffen, um auf andere Gedanken zu kommen. Das heisst: kein ständiges Checken des Posteingangs, raus an die frische Luft und Gespräche, die sich für einmal nicht um die Arbeit drehen.
Auf den Körper hören
Meist signalisiert uns unser Körper, wann und wie lange wir eine Pause brauchen – wir müssen nur auf ihn hören. Easier said than done – deshalb ist Bewegung wichtig beim Pausemachen: Aufstehen, Kopf lüften, durchatmen. Vielleicht reicht die Zeit sogar für eine Mini-Meditation! Auch hier gibt es gute Videos und Apps, die dabei helfen können (zum Beispiel die Meditations-App Headspace).
Kurze Pausen, lange Pausen, Kaffeepausen und Badipausen: Wir üben weiter. Um mit noch mehr Energie für euch da zu sein!
Noch mehr Pausen-Inspiration:
Über 30% der Arbeitstätigen in der Schweiz sind erschöpft. In der Folge: Mach mal Pause! des SRF-Podcasts «Input» betonen Hirnforscher Hennig Beck und Arbeitspsychologe Norbert Semmer, wie wichtig Pausen sind.
Die Folge Abschalten nach der Arbeit des Podcasts «Geht da noch was?» von Zeit Online beschäftigt sich mit der Erholung nach der Arbeit und dem Abschalten.
In der Folge Achtsamkeit – Oder wie Pause machen wirklich geht des Podcasts «Beziehungskosmos» wird über die Wichtigkeit von Pausen im Alltag geredet.
Neue Narrative ist ein Wirtschaftsmagazin, welches sich mit der Welt der Neuen Arbeit beschäftigt. So auch mit der Pause in der Ausgabe 4.